Der Workshop startete mit einer kurzen Vorstellungsrunde, in der die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ihre Wünsche und Erwartungen an den Workshop loswerden konnten. Dabei zeigte sich, dass alle aus recht unterschiedlichen Bereichen kamen und mit verschiedenen Vorstellungen angereist waren – vom Blogger über den Lektor bis hin zur Mitarbeiterin im Bereich Werbung. Ebenso unterschiedlich waren dann auch die im Vorfeld des Workshops eingesandten Beispieltexte, die im Plenum – die Autorinnen und Autoren blieben anonym – besprochen wurden. Aber der Reihe nach.

Die Workshopleiterin Cornelia Thoellden ist freie Lektorin mit journalistischem Background und erste Städtesprecherin des Verbands freier Lektorinnen und Lektoren in Stuttgart. Sie konnte also auf einen großen Beispielschatz zurückgreifen, als es im ersten Teil des Workshops um das Themen Teaser und Texteinstieg ging. Sicher musste sich der ein oder andere selbst an die Nase fassen und sich dabei ertappt fühlen, immer wieder die gleichen floskelartigen Beschreibungen und standardisierten Formulierungen zu verwenden. Da war es von großem Vorteil, dass Cornelia Thoellden durch ihre Vorher-nachher-Beispiele konkrete Lösungen aufzeigte, die auch dann funktionieren, wenn einem gar nichts einfällt. Bei ihrem anschließenden Vortrag zum Thema Reportage verstand sie es, durch ihre anschaulichen Beispiele das gewollte „Kino im Kopf“ anzuknipsen und die Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit allen Sinnen zum Ort des Geschehens zu führen.

Im zweiten Teil des Workshops wurden Beispieltexte der Teilnehmerinnen und Teilnehmer bei einem „Speedmeeting mit Texten“ zunächst in Einzelarbeit unter folgenden Fragestellungen gelesen: Was stört? Was kann man besser machen? Was sticht besonders positiv hervor? Im Anschluss wurden die Texte im Plenum diskutiert und teilweise umgeschrieben. Bei den Vorschlägen wurde schnell klar: Der Lesegeschmack einerseits und die Adressierung der Texte andererseits spielen eine wichtige Rolle. Gemeinsam mit der Workshopleiterin legten alle viel Kreativität an den Tag, um in kurzer Zeit das Beste aus den besprochenen Texten herauszuholen. Zur Freude der Verfasserinnen und Verfasser.

Das Stuttgarter Orga-Team

Foto: (c) Julia Ruppert