Isabella Kortz von den Jungen Verlagsmenschen sprach mit dem Leiter der Gesamtherstellung der Verlagsgruppe Random House, Wolfgang-Michael Hanke, über eine umweltschonendere Buchproduktion Dank Einsatz von FSC-zertifizierten Papieren.
Jährlich fließen mehrere Tausend Tonnen Papier in die Buchproduktion und der wichtigste, aber nur langsam nachwachsende Rohstoff für die Papierherstellung ist Holz. Um die globale Zerstörung der Wälder einzudämmen, bedarf es einer nachhaltigen Waldbewirtschaftung wie sie u. a. das internationale Label FSC („Forest Stewardship Council“) garantiert. Im September wurden Unternehmen für ihr herausragendes FSC-Engagement mit dem FSC Global Partner Award ausgezeichnet. Zu den deutschen Preisträgern zählt u. a. auch die Verlagsgruppe Random House Deutschland, die seit Juli 2004 nach und nach die gesamte Buchproduktion auf fsc-zertifizierte Papiersorten umgestellt hat.
Frage 1: Herr Hanke, noch vor gar nicht allzu langer Zeit geriet die gesamte Buchbranche – auch die deutsche – in Verruf. Schuld daran war die Schlagzeile „Benjamin Blümchen vernichtet Regenwald“. Worauf stützte sich dieser Vorwurf des WWF und was hat sich seither geändert?
Frage 2: Die Verlagsgruppe Random House hat all ihre 43 Buchverlage auf FSC- und Recyclingpapiere umgestellt. Bei jährlich rund 70 Millionen Büchern mit FSC-Label, wie groß ist da der Verbrauch der Verlagsgruppe an fsc-zertifizierten Papieren für die Buchproduktion? Und von welchen Lieferanten beziehen Sie das fsc-zertifizierte Papier?
Frage 3: Ist fsc-zertifiziertes Papier und seine Verarbeitung kostengünstiger oder teurer als nicht-zertifiziertes Papier?
Frage 4: Das Engagement Ihrer Verlagsgruppe in Sachen FSC hat nicht nur Geld, sondern sicherlich auch Nerven gekostet. War intensive Überzeugungsarbeit erforderlich und haben Sie viele Diskussionen mit Dienstleistern führen müssen? Glauben Sie, dass der Einsatz von fsc-zertifiziertem branchenweit zur Selbstverständlichkeit werden könnte?
Frage 5: Die Verlagsgruppe Random House engagiert sich seit Jahren für den Erhalt der Wälder und somit für den Klimaschutz. 2005 hat Ihr Unternehmen die erste hausinterne Umweltleitlinie verfasst. Welche Punkte enthält diese Leitlinie?
Soweit Wolfgang-Michael Hanke, der auch Umweltbeauftragter der Verlagsgruppe Random House in München ist. Danke für das informative Gespräch! Auch privat kann man beim Kauf auf fsc-zertifizierte Papiere sowie Holzprodukte achten. Nähere Informationen zum FSC gibt es auf der Webseite der FSC-Arbeitsgruppe Deutschland unter www.fsc-deutschland.de
Das gesamte Interview mit allen Antworten auf die Fragen gibt es hier zum Anhören: