New Work: Buzzword oder Mindset heißt der Impulsvortrag, den Agathe Osika beim Weiterbildungstag am 21.11.2020 geben wird.

Schon als Kind hatte Agathe Osika den Wunsch, dass ihre Arbeit kreativ, sinnstiftend aber v.a. Spaß machen sollte. Um dieser Vision zu folgen, entschied sie sich für das Studium der Architektur. Während ihrer Laufbahn als Kreativ Projektleiterin in einer Berliner Agentur im Bereich „Kommunikation im Raum“ traten neben die Architektur zwei weitere Interessensgebiete in ihr Leben: Die systemische Arbeit und das Thema New Work.
Seit 2020 verbindet sie diese drei Felder und bietet als selbständige Beraterin mit ihrem Unternehmen CoCoCo.works Konzeptentwicklung, Prozessbegleitung und Workshops im Bereich Arbeitsräume und Arbeitsformen der Zukunft an. 
Menschen zu inspirieren umzudenken und anders zu arbeiten, um leichter zu arbeiten, das ist ihre Vision.

Wer bist du? Wie sieht dein Werdegang aus? Was machst du?

Ich heiße Agathe Osika, bin 37 Jahre alt und verstehe mich als Zukunftsgestalterin und Zukunftsreisebegleiterin.
Studiert habe ich Architektur und bis 2019 als Kreativ Projektleiterin in einer Berliner Agentur im Bereich „Kommunikation im Raum“ gearbeitet. In meiner Laufbahn haben neben dem Gestalten von Räumen zwei weitere Felder mein Interesse geweckt. Die systemische Arbeit und New Work. Um diese drei Themen miteinander zu verbinden, habe ich mich 2020 selbstständig gemacht und biete mit meinem Unternehmen cococo.works Beratung, Konzeptentwicklung und Workshops im Bereich Arbeitsräume und Arbeitsformen der Zukunft an.

Wie würdest du Freunden „New Work“ in 1-2 Sätzen beschreiben?

New Work beschreibt einen ganzheitlichen Ansatz, mit dem wir unsere heutige und zukünftige Arbeit gestalten können, um besser und v.a. gut mit den Veränderungen und dem Wandel unsere Arbeitswelt umgehen zu können.
New Work ist eine Haltung, ein Konzept, das sowohl das Menschliche als auch die Nachhaltigkeit und Zukunftsfähigkeit von Organisationen umfasst. Kurz gesagt beschreibt es den Dreiklang: People-Planet-Profit.

Was gewinnt man, wenn man sich mit „New Work“ auseinandersetzt? / Was verpasst man, wenn man sich nicht mit „New Work“ beschäftigt?

Man gewinnt Klarheit, Vertrauen in den Wandel und Mut, sich Veränderungen zu stellen. Man bekommt Tools, Methoden und Inspirationen an die Hand, die einem zeigen, dass Arbeit leicht sein und Spaß machen darf. 
Man verpasst die Chance zum Zukunftsgestalter seiner eigenen Arbeitswelt zu werden.

Weshalb hast du dich für dieses Thema so sehr begeistert? Gab es eine besondere Motivation oder ausschlaggebende Momente?

Als Kreativ Projektleiterin in der Architektur war ich nach fünf sehr arbeitsintensiven Jahren an einem Punkt, an dem ich meine Arbeitsumgebung und meine eigene Arbeitsweise noch mal anders, und zwar vielfältiger und „leichter“ gestalten wollte.
Auf der Suche nach neuen Inspirationen, bin ich durch das Seminar „Auszeit für gutes, neues Arbeiten“ von den Les Enfants Terribles (einer Schule für gutes neues Arbeiten) auf das Thema New Work gestoßen und habe „Blut geleckt“ an dem Thema. 
Begeistert hat mich v.a. die ganzheitliche Betrachtungsweise unserer Arbeitswelt, das Einordnen in unseren gegenwärtigen Kontext und das Aufzeigen von Methoden, Tools und einer neuen Haltung zur Arbeit. Aber auch der Fokus auf das Menschliche. Sei es unser Team und unsere Zusammenarbeit, seien es unsere Kunden, für die wir arbeiten oder sei es unsere ganz eigene Einstellung zur Arbeit und unseren Visionen.

Gibt es einen Aspekt, in welchem der Begriff „New Work“ benutzt wird, obwohl es eigentlich nicht „New Work“ ist?

Da fallen mir viele ein. Um nur ein paar zu nennen:

# Homeoffice # Großraumbüros # Obstkörbe und Yogaangebot für Mitarbeiter # Design Thinking # agiles Arbeiten.
All das sind oder können Aspekte sein, die sehr wohl dazu führen, dass die Arbeit transparenter, leichter, besser, sinnstiftender stattfinden kann. Sich die Mitarbeiter wohl fühlen und die Effektivität steigt. Nur leider werden diese Maßnahmen zwar integriert, oft allerdings nicht reflektiert oder zu Ende gedacht. 
Yogaangebot und Feel-Good-Manager sind nicht das Allheilmittel, Homeoffice und Großraumbüros nicht für alle Arbeitsbereiche und alle Menschen gut und sinnvoll und ein Design Thinking Seminar führt nicht zwangsläufig zu innovativen Teams.
Es braucht den ganzheitlichen Blick auf das System, die Organisation und zuallererst die Antworten auf die Fragen: was sind unsere Ziele und Visionen, warum wollen wir das erreichen und wie können wir das tun?

Welche Botschaft möchtest du mit deinem Workshop/Vortrag vermitteln? 

Dass Arbeit leicht sein und Spaß machen darf.
Menschen zu inspirieren umzudenken und anders zu arbeiten, um leichter zu arbeiten, das ist meine Vision und diese Botschaft möchte ich vermitteln.

Welchen Ratschlag möchtest du den Young Professionals in der Buch- und Medienbranche mitgeben? 

Was meiner Meinung nach gute Reisebegleiter sind, sind Offenheit und Neugier, Vertrauen, Mut und Selbstbestimmtheit. 
„Stay hungry, stay foolish“, wie Steve Jobs es so schön zusammengefasst hat.

Wie bildest du dich weiter? 

Da fallen mir spontan drei Dinge ein. Reisen, interaktive Formate, Neugier.

Ich reise gerne und dadurch lerne ich immer sehr viel Neues. Über Menschen, Länder, Kulturen und über mich selbst. 
Um meinen Methodenkoffer zu erweitern und Inhalte zu erlernen besuche ich am liebsten Seminare und Workshops. Der Mix aus theoretischem Wissen, dem praktischen Anwenden und dem Austausch in und mit der Gruppe, finde ich dabei v.a. bereichernd.
Und nicht zuletzt indem ich selbst neugierig bleibe und offen für Neues.


Vielen Dank für das Interview!