Buchempfehlung „Working Hard, Hardly Working“ von Melanie Schöni
Möchtest du dein Projekt- und Zeitmanagement verbessern? Nicht in der Hustle-Berufswelt untergehen und mehr für deine Work-Life-Balance tun? Grace Beverly hat Tipps und Tricks aus ihrem Arbeitsleben gesammelt und wirft einen kritisch-reflektierten Blick auf die Nine-to-Five-Kultur.
Gute Organisation und Zeitmanagement ist ein wichtiger Teil der heutigen Arbeitswelt, die voller E-Mails und verschiedenster Kommunikation, Meetings und Zoom-Calls ist. Aber wie arbeiten wir fokussiert, kommen womöglich in das sogenannten Deep-Working oder diesen berüchtigten Flow? Diese Zustände gibt es (!) und Beverly zeigt, wie wir dort hinkommen und unsere Zeit sinnvoll nutzen. Sie hat ein gut strukturiertes und übersichtliches Buch darüber geschrieben, wie wir hart arbeiten, aber auch unsere Work-Life-Balance im Blick behalten. Denn beides sind Seiten der gleichen Medaille: „Working Hard means nothing if your’re not engaging in Hardly Working as well. (…) But our output-obsession has pit Working Hard and Hardly Working against one another, rather than showing them for what they are: two sides of the same productivity coin.“
Dieses Buch gibt unglaublich viele tolle Anregungen zu den Themen Organisier dich besser und Nimm dir Zeit abseits der Arbeit. Von klassischen To-do-Listen über richtige E-Mail-Kalender-Tricks bis hin zu klaren Auszeiten, die es auch im Privatleben zu nehmen gilt (Heißer Tipp dafür ist die App Forest, die einen vom Social Media und generellen Handy-Sog abhält). Das Buch ist voller Karrieretipps, Überlegungen zu den unterschiedlichen Arbeitseinstellungen verschiedener Generationen wie der Gen Z und Millennials, Warnungen vor dem Imposter-Syndrom oder generell vor zu schnellen Vergleichen mit Arbeitskolleg:innen. Eine runde Sache und ein Buch, das man gern immer wieder zur Hand nimmt.
Neben den vielen Tipps rund um das produktive Arbeiten hinterfragt Grace Beverly auch welche Werte man selbst vertritt und in seinem Arbeitsleben wiederfinden möchte und wie man selbst Erfolg definiert. Mich hat das Buch zum Nachdenken über meine eigenen Arbeitsstrukturen und Methoden angeregt und darüber hinaus Anlässe zu Gesprächen mit Freund:innen, Familie und Kolleg:innen geschaffen.
Was ist dir in deinem Leben wichtig? Was ist dein ultimatives Berufsziel? Welche Ziele hast du dieses Jahr, diesen Monat, diese Woche oder morgen? Wo sind deine Limits? Die Autorin wirft viele Fragen auf, gibt aber auch gute Hilfestellungen und legt den Finger in die Wunden, die man vielleicht am liebsten ignorieren würde.
Mein Fazit: Hilfreiches Sachbuch zum Thema Karriere, Work-Life-Balance und Produktivität. Für alle, die sich gerne selbst reflektieren, ihre Arbeitsweise (oder -einstellungen) hinterfragen möchten und gezielt nach praktischen Tipps dafür suchen.
Working Hard, Hardly Working
Von Grace Beverly
Penguin Verlag
ISBN 978-1-529-15900-4
224 Seiten
ca. 14,00€
(englische Ausgabe)