Die Stadtbibliothek – ein Hort der guten, alten Zeiten? Zum Glück nicht! Welche Veränderungen die letzten Jahre auch für Bibliotheken mit sich gebracht haben, erfuhren die Jungen Verlagsmenschen Stuttgart bei einer Führung durch die 2011 eröffnete Bibliothek am Mailänder Platz. Nicht nur der achtstöckige Bau und seine futuristische Architektur zeugen vom Anspruch, mit der Zeit zu gehen: Die Leiterin der Stadtteilbibliotheken, Inka Jessen, erklärte, dass die Bibliothek bereits 1998 als „Bibliothek 21“ geplant wurde – als ein innovativer Ort, der die Herausforderungen des digitalen Wandels annimmt.

Dass das gelungen ist, zeigte schon das große Interesse der JVM-Mitglieder an der Führung – selbst fünf Jahre nach der Eröffnung der Bibliothek gab es mehr Anmeldungen als Plätze. Wie groß und vielfältig das Angebot ist, überraschte dann auch die Teilnehmer: Von der Rund-um-die-Uhr-„Bibliothek-für-Schlaflose“ über Leih-Laptops und Arbeitsräume bis hin zum E-Piano finden Nachteulen, Studenten und Musikliebhaber einen Ort zum Arbeiten, um sich auszutauschen oder zum entspannten Schmökern. Und, keine Sorge, es ist natürlich nicht nur die On-Leihe im Angebot: Es warten auch noch jede Menge Bücher darauf, vor Ort entdeckt zu werden!

 

Text: Albrecht Franz