Die diesjährige Buchmesse stand für die BücherFrauen ganz im Zeichen ihres 25-jährigen Jubiläums, das am Buchmesse-Donnerstag mit mehreren Events gefeiert wurde: Podiumsdiskussion, Preisverleihung zur ‚BücherFrau des Jahres‘ und eine Jubiläumsparty unter der Schirmherrschaft der Bundesministerin Manuela Schwesig.
Indonesische Bücherfrauen im Gespräch
Den Anfang machte die traditionelle Podiumsdiskussion, bei der die beiden indonesischen Verlegerinnen Laura Prinsloo (President Director, Kesaint Blanc Publishing) und Kartini Nurdin (Geschäftsführerin, Yayasan Pustaka Obor Indonesia) unter der Moderation der Journalistin Ziphora Robina über die Bedingungen des Verlegens und die Situation von Frauen in der Buchbranche Indonesiens sprachen.
Seit 1998, dem Rücktritt Suhartos, verändert sich der Buchmarkt in Indonesien, es besteht eine verstärkte Nachfrage nach Büchern über Menschenrechte und Demokratie. Der Lesehunger der Bevölkerung muss sich allerdings erst entwickeln, so Laura Prinsloo, ebenso wie eine Tradition des Vorlesens für Kinder. Trotzdem sind die meistverkauften Bücher in Indonesien Kinderbücher, gefolgt von Lehrbüchern und Comics. Kartini Nurdin wiederum verlegt hauptsächlich Übersetzungen, ihr Ziel ist die Vermittlung und Etablierung fremder Literaturen und Autoren.
Auch in Indonesien ist die Mehrheit der in der Verlagsbranche Beschäftigten weiblich. Zwar lägen keine genauen Zahlen vor, aber vor allem im Lektorat und der Herstellung arbeiten Frauen, während die höheren Ebenen mit Männern besetzt sind. Einigkeit bestand darin, dass Frauen besser kooperieren könnten und eine genauere Arbeitsweise hätten.
Einladung für BücherFrauen zur London Book Fair 2016 und Grußwort von Manuela Schwesig zum Jubiläum der BücherFrauen
Anschließend lud Jacks Thomas, Direktorin der London Book Fair und Sponsorin der Jubiläumsparty, die BücherFrauen zur London Book Fair 2016 ein und versprach dafür ein Programm auszuarbeiten, was auf große Begeisterung stieß.
Die Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Manuela Schwesig, hatte die Schirmherrschaft des 25-jährigen Jubiläums der BücherFrauen übernommen und ein Grußwort übermittelt. Darin betont sie die Wichtigkeit von gleichen Lohn- und Karrierechancen von Frauen ebenso wie die Bedeutung der Vereinbarkeit von Familie und Beruf, Ziele für die die BücherFrauen sich seit Jahren einsetzen: „Nur wenn sich Frauen wie Sie politisch und gesellschaftlich einmischen, wird es tatsächliche Gleichberechtigung im Berufs- und Familienleben geben. […] Ich wünsche Ihnen weiterhin viel Erfolg und Freude bei Ihrer Arbeit.“
Frauke Ehlers, BücherFrau des Jahres 2015: Die Frau mit den 70 positiven Eigenschaften
Es folgte die Ehrung von Frauke Ehlers zur BücherFrau des Jahres 2015, die Laudatio hielt Silke Weniger (Literaturagentin und Verlegerin). Frauke Ehlers hat nicht nur das Netzwerk in unterschiedlichen Ämtern und durch gelebtes Netzwerken von Beginn an bis heute entscheidend mitgestaltet, geprägt und vorangetrieben, sondern beeindruckt auch durch ihre menschlichen Qualitäten.
Eine Umfrage unter BücherFrauen hat mehr als 100 positive Eigenschaften Frauke Ehlers ergeben, Silke Weniger schaffte es, 70 davon in ihrer Rede zu erwähnen. Die am häufigsten genannten Adjektive, die die Persönlichkeit Frauke Ehlers beschreiben, sind „engagiert“, „präsent“ und „tatkräftig“. Frauke Ehlers mit ihrer „Leidenschaft für Zahlen und organisierte Abläufe“ hat das Netzwerk der BücherFrauen aktiv mitgestaltet, mit ihrem strategischen und dynamischen Denken hat sie viele Impulse gegeben und Projekte angestiftet. Die BücherFrauen haben dieses Engagement aufgegriffen und es gewürdigt. „Man stößt etwas an und es wird weitergetragen“, sagte Frauke Ehlers einmal über die Besonderheit des Netzwerks.
Profitiert haben die BücherFrauen auch von ihrem guten Gedächtnis und da sie „schnell im Kopf“ ist, nimmt sie häufig eine Vorreiterrolle ein. So hat sie die Social-Media-Aktivitäten vorangetrieben und ist „fast immer online“. Dass Frauke Ehlers ein besonderer Charakter mit originellen Eigenschaften ist, wird deutlich, als die Begriffe „schelmisch“ und „herzensmutig“ fallen.
Das Schelmische zeigte sich dann auch in Frauke Ehlers‘ Dankesrede, als sie behauptete, eigentlich keine der Anforderungen, die an die BücherFrau des Jahres gestellt werden, zu erfüllen. Sie hob hervor, dass das Netzwerk einen entscheidenden Anteil an ihrem beruflichen Werdegang habe, da die BücherFrauen ihre vorher unbekannten Stärken hervorgebracht haben.
Anschließend wurden die BücherFrau des Jahres und das Jubiläum ausgiebig mit Geburtstagstorte, Sekt und guter Laune gefeiert.
Links:
Frauke Ehlers: (https://www.buecherfrauen.de/index.php?id=95&tx_ttnews[tt_news]=1314&cHash=5c99dc788daef5b457afbbe26605cf70)
Grußwort Manuela Schwesig:
https://www.buecherfrauen.de/index.php?id=65&tx_ttnews[tt_news]=1382&cHash=fddda794b61bb47db6439036936ef0d7
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