Vom 12. bis 14. April findet in diesem Jahr die London Book Fair statt. Dank einer Kooperation mit Buchcontact und der London Book Fair können wir dieses Jahr zwei Junge Verlagsmenschen kostenlos dorthin schicken. Auf der Frankfurter Buchmesse hatten wir Gelegenheit, ein Interview mit Jacks Thomas (seit Januar 2013 die Leiterin der Buchmesse in London) von der London Book Fair (LBF) zu führen, bei dem sie uns näher mit der Messe vertraut machte und wir einen regen Ideenaustausch betreiben konnten.

 

LBF_logo_2016_standaloneAuf der 45. LBF (12.-14. April 2016 im Olympia, London) können sich die ca. 25.000 Fachbesucher an drei Tagen in über 200 Seminaren fortbilden. Die Themen sind vielfältig und reichen von Veranstaltungen durch Recruiting-Agenturen über akademisches Publizieren bis hin zum Thema Kinderbuch. Vor allem während der Book Fair wird London zum zentralen Treffpunkt für kreative Köpfe, was die LBF mit ihrem Slogan „Creative Capital of the World“ besonders hervorhebt. Seit letztem Jahr steht die LBF nicht mehr alleine da, sondern – auch aufgrund des hohen medialen Interesses – ist das Herzstück eines Gesamtkonzepts: die öffentlich zugängliche London Book and Screen Week (11.-17. April 2016), während der sich neben Büchermenschen jährlich auch Film- und Fernsehproduzenten treffen, es einen Pavillon für die Games-Branche gibt und das Publikum dementsprechend vielseitig aussehen lässt. Der Schwerpunkt dieser Woche liegt auf „the importance of the book and the written word at the heart of creative content across all formats“. Letztes Jahr konnte die Book and Screen Week mit ca. 140 Events an 100 Veranstaltungsorten aufwarten.

Außerdem spannend ist die Digitalkonferenz mit ca. 500 Teilnehmern, die am ersten Tag der London Book and Screen Week, also einen Tag vor der eigentlichen LBF, stattfindet, auf der die Teilnehmer sich beispielsweise einem Rights Assistance Training unterziehen können. Da digitale und analoge Themen mehr und mehr zusammenlaufen, soll die Konferenz im nächsten Jahr allgemeiner werden und sich nicht mehr ausschließlich mit digitalen Themen befassen.

Wie bei den deutschen Buchmessen besuchen viele Autoren die London Book Fair. Im letzten Jahr informierten sich 1.400 Schriftsteller im „Author Headquarters“ über Selbstmarketing, Selfpublishing oder darüber, wie man den richtigen Verleger findet. Der Hauptschwerpunkt der Messe liegt jedoch beim Handel mit Rechten und Lizenzen, die dort orts- und formatübergreifend verhandelt werden.

Die London Book Fair ist zwar kleiner als die uns bekannten deutschen Messen, sie besticht jedoch durch ihr Angebot für Fachbesucher und Young Professionals sowie durch einen multimedialen Ansatz, der verschiedene kreative Unternehmen auf den Plan ruft.

 

Britta Fietzke und Sarah Wiedenhöft