Zunächst spricht Dr. Claudia Maria Pecher (Frankfurter Institut für Jugendbuchforschung) die Förderung durch die Akademie an. Ziel der verliehenen Preise sei es, das Engagement der Autor*innen zu würdigen. Zudem funktioniere die Akademie als „Katalysator“ und schaffe Aufmerksamkeit für die Nachwuchstalente der Branche.

Miriam Zels (Serafina-Preisträgerin 2017 für „Fast wie Freunde“) gewinnt Inspiration durchs Reisen. Angst wählt sie als Thema für ihr Buch, „weil es ein Thema ist, das die ganze Welt beschäftigt“: Angst ist auch ein Gefühl, das für sie persönlich schon im Studium präsent war – sie wurde von Panikattacken und Existenzängsten geplagt. Das wichtigste Credo für die Illustration, an das sie sich zu halten versucht, ist es, dass das Bild nicht exakt das erzählt, was im Text steht.

Johannes Herwig (Preisträger des Paul-Maar-Preises Korbinian 2017 für „Bis die Sterne zittern“) hat die Leipziger Meuten, eine Gruppe junger Oppositioneller, zum Thema seines Romans gemacht. „Das Gefühl des Nichteinverstandenseins“ fasziniert ihn und er möchte das Bewusstsein für das Engagement der Gruppierung schärfen.

Anna Schneider (von TigerCreate, einer Animationssoftware für E-Books) hat das Preisträgerbuch „Affenfalle“ von Nele Brönner (Serafina-Preisträgerin 2015) gemeinsam mit der Autorin animiert. Sie verneint die Frage, ob die immer beliebter werdenden Apps das Genre Bilderbuch kaputt machen würden und erklärt, dass es vielmehr das Ziel der App ist, einen Mehrwert für den Nutzer zu bieten. Die App biete durch einen anderen Zweck und Nutzungskontext als das Buch vielfältige Möglichkeiten zur Rezeption.

Neben den aktuellen Nachwuchspreisträgern kommen auch Arne Rautenberg (Josef Guggenmos-Preis 2016) und Sybille Schenker (Sonderpreis Märchenbilderbuch 2011) im Gespräch zu Wort.

In der Schlussrunde werden die diesjährigen Preisträger um ein Statement zum Erhalt des Preises gebeten. Für beide sind sowohl die Freude über die Aufmerksamkeit für ein Herzensbuch und -Thema, als auch die Erleichterung über die positive Resonanz ihrer Arbeit und die Möglichkeit, sich voll auf ihre Arbeit an weiteren Büchern konzentrieren zu können, besonders hervorzuheben.

Moderiert wurde das Gespräch von Dr. Paula Peretti und Dr. Claudia Maria Pecher.

Olivia Hotz