Die von Pro Chile Deutschland organisierte Veranstaltung präsentierte den Literaturpreis der Kategorie Roman 2018. Seit fünf Jahren wird dieser Preis auf der Frankfurter Buchmesse beworben. Die Organisatoren legen bei der Vergabe des Preises viel Wert darauf, Autoren aus kleinen bzw. Independent-Verlagen zu werben. Dadurch wollen sie das Interesse für die (neue) chilenische Literatur und die Kultur des Landes wecken und fördern. Außerdem soll darauf aufmerksam gemacht werden, dass die Übersetzungen chilenischer Werke ins Deutsche von dem Kultur- und Kunstministerium mit einer Staatlichen Förderung von bis zu 6000 Dollar möglich sind.

Die Preisträgerin in diesem Jahr ist María José Ferrada. Ihre Werke sind aktuell in Chile, Spanien, Kolumbien, Argentinien, Mexiko, Brasilien, Italien und Japan verlegt und sie hat bereits mehr als 5 internationale Auszeichnungen für verschiedene ihrer Kinderbücher (u.a. El idioma secreto, Niños und Notas al margen) erhalten. Den Chilenischen Literatur Preis 2018 gewinnt sie mit ihrem Roman Kramp. In ihrem ersten Buch für Erwachsene erzählt Ferrada die Geschichte von D, ein „reisender Verkäufer“ von Nägeln, Sägen, Schlösser, etc. der Marke Kramp. Er und seine kleine Tochter, die ihm beim Verkaufen hilft, verreisen und arbeiten zusammen in einer dunkleren Epoche der Geschichte Chiles. Es werden Fiktion und Realität, nicht nur von dem Land, sondern auch der Autorin, vermischt.

Mike Wilson, Preisträger desselben Preises im Jahr 2014, war der Verantwortliche für die Präsentation des Wettbewerbs, deren Zeremonie Ende November in Santiago stattfinden wird. Andere Autoren wie Roberto Bolaño, Alejandro Zambra, Nona Fernandez und Andrea Jeftanovic erhielten in der Vergangenheit ebenfalls den Preis dieser Kategorie.

Text und Bild: Daniel Cortés