Wie das Buch- und Zeitschriftenmarketing im Jahr 2025 aussehen könnte und welche technischen Möglichkeiten bereits jetzt eingesetzt werden, darüber sprachen vier Marketingfachleute bei der Podiumsdiskussion „Künstliche Intelligenz, Chatbots, Voice Assistants: Zeitschriften- und Buchmarketing der Zukunft“.

Moderatorin und Managementberaterin für Verlage Dr. Martina Steinröder eröffnete die Diskussionsrunde mit der Frage nach Buchmarketingvisionen für das Jahr 2025. Für Matthias Bauer, Sprecher der Geschäftsführung der Vogel Communications Group, ist die automatisierte Kommunikation unausweichlich, daher müssen die Weichen schon jetzt gestellt werden. Gute Geschichten zu erzählen und Nachrichten unabhängig von immer mehr schwindenden Mediengrenzen zu transportieren, sei wichtig, so Peter Buhr, Senior Consultant Digital & Innovations bei Axel Springer. Sebastian Buggert ist Mitgeschäftsführer des rheingold instituts und dort Leiter der Innovationsforschung. Er findet die Frage spannend, welche Rolle das Lesen in acht Jahren spielen wird. Auch wenn Medienkanäle weiter zusammenwachsen werden, glaubt er an die Stärken von Print. Als vierter in der Runde stellt Falk Zimmermann, Head of Business Development & Partner bei MessengerPeople, seine Visionen vor. Für Zimmermann steht das Zeitalter der Messengerplattformen an, Inhalte werden verknüpft und Payment wird ein zunehmend wichtiger.

(c) Dominique Conrad

Die Kommunikation mit dem Kunden ist ein zentrales Thema des Marketings der Zukunft, denn die Nähe zum Kunden wird dank Smartphone immer größer, steckt sozusagen in der Hosentasche des Kunden. Bei einem Großteil von Kundenanfragen können schon heute Chatbots helfen. Dennoch befinden wir uns hier erst am Beginn einer Entwicklung, im Laufe derer Chatbots noch intelligenter werden müssen. Sie sollten laut Zimmermann zielgerichtet und persönlich einstellbar sein.

Ebenfalls von Bedeutung werden Voice Assistants wie Alexa sein. Allerdings kann es durchaus sein, dass die Nutzer nach anfänglicher Begeisterung eher Unbehagen haben, diese Technik in ihr Leben zu integrieren, da die Nutzung doch etwas recht Intimes hat. Was für die Unternehmen beim Einsatz intelligenter Technik vor allem wichtig ist, da waren sich die Experten einig, ist die Strukturierung der eigenen Daten. Nur so lässt sich Content über verschiedene Medien bereitstellen.

Nicht zuletzt müsse eine Marke auch eine Haltung zur Digitalisierung haben und diese Haltung auch vermarkten, so Buggert.

 

Foto und Text: Dominique Conrad