von Roxana Frey

Der Traum ein eigenes Buch auf den Markt zu bringen scheint für viele unvorstellbar. Dass das jedoch gar nicht so schwer ist, zeigte der von der Gourmet Gallery und Travel Salon veranstaltete Vortrag zum Thema: „Wie pitche ich meine Buchidee? Autoren und Blogger verraten wie es geht“ am 18.10 auf der Frankfurter Buchmesse 2019.

Im Rahmen des „Food und Travel Talks“ waren am Freitag die Autorin Gesa Neitzel (Frühstück mit Elefanten / The Wonderful Wild), Literaturagentin und Autorin Alexandra Schlüter und Verlegerin Marianna Hillmer (Reisedepeschen Verlag) zu Gast und erklärten, wie man den perfekten Pitch für seine Buchidee verfasst.

Dabei ist das Schreiben an sich der erste Schritt. Laut Gesa Neitzel ist das meistens die schwierigste Aufgabe: „Du redest immer davon, dass du gerne schreiben möchtest und hast ganz viele Notizbücher und tolle Kugelschreiber, aber eigentlich schreibst du gar nicht“. Dem kann Marianna Hillmer nur zustimmen. Ihren Verlag erreichen sehr viele Anfragen, aber vielen fehlt die konkrete Idee für ein interessantes Exposé. Diese Erfahrung macht auch Alexandra Schlüter mit ihren Autoren – ein Konzept hilf auch ihnen selbst Struktur in ihr Vorhaben zu bringen. Dabei sollte der Pitch nie länger als 3-5 Minuten sein.

Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Vita des Autors: Wurde bereits etwas publiziert? Gibt es einen Blog? Diese Fragen stellt sich ein Verlag, wenn er eine E-Mail mit einem Exposé erhält. Dass man selbst nie früh genug damit beginnen kann sich zu vermarkten, weiß auch Gesa Neitzel: Eine ordentliche Portion Selbstbewusstsein darf bei einem Pitch nicht fehlen. Sie startete mit einem Reiseblog, woraufhin ihr Anfragen von Literaturagenten und Magazinen zugesendet wurden. So kam sie auf unkonventionelle Weise zu ihrem ersten Buchvertrag: Neitzel wollte eine Ausbildung zur Rangerin in Afrika machen, wofür ihr leider das Geld fehlte. Um ihren Traum verwirklichen zu können, entwickelte sie die Idee ein Buch über dieses Thema zu schreiben, um sich mit dem Geld die Ausbildung zu finanzieren. Über Kontakte kam sie zum Ullsteinverlag, der letztendlich ihr Werk „Frühstück mit Elefanten“ verlegte. Leidenschaft und Durchhaltevermögen sei bei diesem Vorhaben das Wichtigste – teilweise wird man bis zu 40 Mal von Verlagen abgelehnt bis man letztendlich doch einen Buchvertrag erhält. Der klassische Weg ist es sich mit einem Manuskript direkt an einen Verlag oder Literaturagenten zu wenden.

Alexandra Schlüter hilft den AutorInnen dabei ein Buchkonzept zu entwickeln und den passenden Verlag für das geplante Buch zu finden. Das persönliche Gespräch mit dem Verleger folgt danach. Wichtig ist dabei vor allem die persönliche Beziehung zwischen und AutorIn und LektorIn – wenn das nicht passt, kann es auch mit dem Buch nicht funktionieren, weiß Marianna Hillmer.


Artikel verfasst von Roxana Frey im Rahmen der JVM-MessereporterInnen in Kooperation mit der Frankfurter Buchmesse.